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Stadtsanierung - abgeschlossen

Die Stadt Walsrode ist seit dem Jahre 1986 mit dem Sanierungsgebiet „Walsrode-Innenstadt” im Städtebauförderungsprogramm des Bundes und des Landes aufgenommen gewesen. Dieses Sanierungsgebiet umfasste die gesamte Fläche des Innenstadtgebietes, die von Markt- und Kirchplatz sowie von der Fulde und der nördlichen Bebauung der Moorstraße begrenzt wurde.
Im Rahmen der „Vorbereitenden Untersuchungen“ wurden u. a. folgende städtebauliche Missstände aufgezeigt:

  • Belastung der Hauptgeschäftsbereiche Moorstraße, Lange Straße, Kirchplatz, Brückstraße und Neue Straße durch Verkehr, insbesondere bedingt durch die innerstädtische Führung der Bundesstraße 209. 
  • Beeinträchtigung der Wohnqualität im Untersuchungsgebiet durch verkehrsbedingte Immissionen, fehlende Nutzbarkeit der Straßenräume als Wohnumfeld sowie Überbauung oder Umwandlung der grünen Innenblockbereiche zu Parkplätzen. 
  • Behinderung der Geschäftsfunktion der Innenstadt durch Verkehr, wenig attraktive Einkaufsbereiche, fehlende Nutzungszonen im Straßenraum und geringe Aufenthaltsqualitäten. 
  • Akute Gefährdung aller Verkehrsteilnehmer, insbesondere der Fußgänger und Radfahrer, wegen mangelnder Querungsmöglich- keiten bei hohen Fahrgeschwindigkeiten, schmaler Fußwegprofile, unübersichtlicher Einmündungen und Knotenpunkte sowie fehlender Radwege. 
  • Erhebliche gestalterische Mängel an Gebäuden durch ortsuntypische Materialien und Fassadenverkleidungen. 
  • Umfangreiche Baumängel an historisch bedeutsamen Gebäuden, nicht zuletzt bedingt durch starke Verkehrsbelastung.

Folgende Ziele soltlen mit Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen verwirklicht werden:

  • Stärkung der Funktionsfähigkeit der Innenstadt als Geschäfts- und Wohnstandort. 
  • Verbesserung der Wohn- und Arbeitsbedingungen in der Innenstadt durch Verbesserung des Wohnumfeldes und der Aufenthaltsqualität öffentlicher Räume. 
  • Verbesserung der Entwicklungschancen ortsansässigen Einzelhandels und Gewerbes. 
  • Erhaltung und Sicherung ortsbildprägender Bausubstanz und Baudenkmäler. 
  • Verbesserung der Wohnqualität durch Modernisierung und Instandsetzung überalteter Gebäude.

Aufgrund dieser Vorgaben wurden in den vergangenen Jahren erhebliche Anstrengungen für die Umgestaltung der öffentlichen Verkehrsräume (B 209 – Moorstraße, Lange Straße, Kirchplatz, Neue Straße, Worth, Großer Graben inklusive Parkplatz) unternommen, um die infrastrukturellen Maßgaben zu verbessern. Weitere Maßnahmen, wie der Umbau der Robert-Koch-Straße und die Umgestaltung des Kirchplatzes bilden im Jahr 2004 den Abschluss der Maßnahmen im bereich der öffentlichen Verkehrsräume.
Zur Verbesserung der Bausubstanz wurden in den Jahren 1985-2004 für 55 Modernisierungsmaßnahmen direkte Fördermittel gewährt, bzw. Vereinbarungen zur Inanspruchnahme indirekter Fördermöglichkeiten (= steuerliche Erleichterungen) abgeschlossen.
Die Möglichkeiten zur direkten Förderung privater Maßnahmen sind im Rahmen der von Bund und Land zur Verfügung gestellten Fördermittel ausgeschöpft.
Die Sanierungssatzung wurde mit Beschluss es Rates der Stadt Walsrode mit Wirkung zum 20. März 2010 aufgehoben.